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28.08.2013

Gewalt hinter verschlossenen Türen

In den gängigen Gazetten war heute von Shermine Sharivar und ihrem angeblich gewalttätig gewordenen Gatten zu lesen und dass sie nach einem Schlag wie einem Schubser hingefallen sei, im Hintergrund wohl das erst drei Wochen alte Töchterchen. Wie viel Wahrheitsgehalt dieser Geschichte beizumessen ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Sehr wohl kann ich aber selbst ein paar warme Worte dazu beitragen. Ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen, weil ich über solche unschönen Dinge nicht gerne schreibe und mir mein eigenes buntes und fröhliches Wesen bewahren will, denn das sind Zeiten, die glücklicherweise hinter mir liegen und die ich ungerne wieder aufleben möchte. Was ich aber definitiv nach wie vor so vertrete ist, dass man sich in der Richtung nichts, aber auch gar nichts gefallen lassen sollte! Weder mit Worten soll man sich (und dabei spielt es keine Rolle, wer die Täter- und wer die Opferrolle einnimmt in einem Schauspiel, bei dem es nur Verlierer geben kann, gerade wenn Kinder mit im Spiel sind) klein machen lassen noch mit Handgreiflichkeiten, egal ob es “nur” ein kleiner Ausrutscher gewesen sein mag oder an Regelmäßigkeit gewinnt. Ich weiß, dass das Thema eigentlich viel zu komplex ist, als es mit wenigen Worten auszudrücken. Nicht immer sieht man selbst direkt Mittel und Wege, aber die gibt es definitiv! Aber was genau kann man tun, wenn man nicht weiter weiß und häusliche Gewalt erfährt?
- Wendet euch an Freunde/Verwandte und bittet sie um Hilfe
- Sucht euch das nächstgelegene Frauenhaus 
- Erstattet Anzeige bei der Polizei (und nehmt sie keinesfalls wieder zurück!) und erwirkt per gerichtlichem Beschluss ein Kontakt- und Näherungsverbot. Das verschafft euch etwas Ruhe und Zeit zum nachdenken und neu sortieren eures Lebens.

Ich habe damals durch Freunde und Familie wie auch durch das örtliche Frauenhaus und die örtlich gelegene Polizeitdienststelle sehr gute Erfahrungen mitnehmen dürfen, ich wurde ernst genommen und selbst von höheren Stellen immer wieder mit Kontrollanrufen begleitet, was ich zunächst nicht annähernd erwartet hatte und ich wurde auch noch Wochen und Monate hinterher immer mal wieder angerufen und gefragt, wie es mir gehe und ob alles in Ordnung sei. Kurzum: ich habe mein Leben 2008 nach dem letzten Vorfall innerhalb von 2 Tagen völlig neu geordnet, ein neues Bankkonto eröffnet, alle Versicherungen entsprechend geändert, Lastschriftaufträge und Daueraufträge gekündigt bzw. geändert und vor allem geschaut, dass ich das Kontakt- und Näherungsverbot nicht gefährde (sobald man auf Kontaktversuche reagiert, erlischt dieses nämlich), im Kindergarten Bescheid gegeben, dass das Kind nicht von jemand anderem außer mir oder den hinterlegten Personen geholt werden darf und natürlich auf der Arbeit Bescheid gegeben, auch wenn mir das fast einer der unangenehmsten Teile war. Und falls ihr im Bekannte- oder Freundes-/Verwandtenkreis etwas in der Art mitbekommt, seht nicht weg! Wenn ihr Fragen habt, fragt ruhig, ich beiße auf Nachfragen nicht, auch nicht, wenn ihr diese per E-Mail stellen wollt oder selbst nicht weiter wisst und dies nicht öffentlich in den Kommentaren schreiben möchtet.
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