-->

Posts mit dem Label Bella Italia werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Bella Italia werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

15.06.2013

Einmal Sizilien und zurück bitte. Ich sagte ZURÜCK bitte!





In großer Freude darüber, dass ich gestern nach langem überlegen, suchen und diskutieren über das richtige Flugdatum mit meiner halben Familie (ja, bei uns Italienern ist das immer eine größere Sache), habe ich nun endlich für das kleine M. und mich Flüge nach Sizilien gebucht, um unsere Familie rund 2000 km von uns zu besuchen.


Da kommt der Aufhänger mit der Blogparade auf Jo Igele’s Reiseblog, der gerade im schönen Mexico verweilt, gerade recht, in der man von seinem schönsten, schrecklichsten, außergewöhnlichsten oder lustigstem Flugerlebnis berichten soll. Wer Lust und Laune hat, sich ebenfalls daran zu beteiligen nur zu. Der Hashtag dazu lautet #GruF13.


Ich habe mich entschieden, von einem meiner zahlreichen Sizilien-Flüge zu erzählen, denn grundsätzlich läuft bei mir natürlich immer irgendwas aus dem Ruder (und das meistens ganz ohne mein Zutun). Wir schrieben also das Jahr 2001 n. Chr. und ich lebte und arbeitete zu dieser Zeit im schönen Hamburg für Europas größten Zeitschriftenverlag. Es begab sich also zu der Sommerzeit, als ich mit meinem Vater für eine Woche den Rest der Familie in Adrano, was zur Provinz von Catania gehört, besucht habe. Auf dem Hinflug war noch alles prima, man sah nur, dass der Etna etwas aktiver war als sonst üblich. Die Zeit bei meinen Großeltern, Tanten, Onkels war chaotisch schön, wie immer.


Gegen Ende der Woche wurde ich jedoch krank und hatte mit einer Nierenbeckenentzündung zu kämpfen. Wer schon mal in einem sizilianischen Krankenhaus zu Gast war weiß, dass man sich dort schon nicht als Besucher aufhalten möchte, als Patient schon drei Mal nicht. So in etwa stelle ich mir nämlich die Schamanenzelte in anderen Gefilden der Erde vor. Ich wollte nur noch nach Hause.


Als eine Woche um war und ich Samstags Nachmittags mit Zwischenstopp in Frankfurt mit Alitalia und Lufthansa wieder zurück nach Hamburg durfte/musste/konnte, brachte man mich also zum Flughafen Catania, von wo aus ich üblicherweise fliege. Dort angekommen haben wir uns wie immer tränenreich verabschiedet (glaubt mir, Italiener bestehen zu 95% aus Salzwasser!) und ich habe artig mit zig anderen Passagieren und deren durchschnittlich 8 Kindern pro Familie im Flugzeug auf den Abflug gewartet...und gewartet...und gewartet...und gewartet...und gewartet. Getan hat sich jedoch nichts. Nach 3 Stunden Rumstehen auf dem Rollfeld gab es endlich die ersten Informationen: die Aschewolke des Etna war so groß und undurchdringlich, dass man nicht starten konnte.


Also sind alle wieder mit dem Bus zurück zum Terminal gekarrt worden, wo wieder einmal warten das Zauberwort war. Nach einiger Zeit bekamen wir mitgeteilt, dass nun vom Flughafen Palermo gestartet werden sollte. Zur Info: Palermo ist von Catania exakt 238 km entfernt! Da ich Montags wieder arbeiten musste, konnte ich auch nicht einfach meinen Flug verschieben und gesund werden wollte ich zwischendurch auch noch irgendwie. Mit dem Reisebus wurden wir dann spät am Abend nach Palermo gefahren. Ihr kennt italienische Reisebusse noch nicht? Keiner will das kennen. Sizilianische eigentlich noch viel weniger. Ab und zu habe ich das Gefühl, dass das Gefälle zwischen dem Norden und dem Süden Italiens größer ist, als manch einer sich vorstellen kann. Während meine Nieren sich zwischenzeitlich anfühlten wie Nierengulasch, die Federn des Sitzes in den Hintern pieksten und unendlich viele schreiene Kinder mit an Bord waren, war ich nach etwa 3 Stunden ziemlich froh, endlich angekommen zu sein.


In Palermo angekommen, teilte man uns dann freundlich mit, dass der letzte Flug allerdings nicht auf uns hatte warten können und dass man nun “nur noch ein paar Stunden warten müsse”, bis man nach Deutschland fliegen könne. Unter normalen Bedingungen wär mein Temperament vermutlich mit mir durchgegangen und ich hätte die Nacht in einer Einzelzelle verbracht. Unter den gegebenen Umständen jedoch war ich zu müde, zu kaputt und zu krank, um mich noch groß aufzubäumen und schlief kurzerhand mit den anderen Reisenden in der Abflughalle.


Am nächsten Tag, also Sonntags brachen wir dann gegen Mittag ziemlich problemlos nach Frankfurt auf und dann hört das schöne Ende des Nervtrips auch schon wieder auf, denn dort stand ich nun, es war bereits Nachmittag, und wie ich erfahren durfte, hatte man sich nicht um meine Weiterreise gekümmert wie versprochen. Man schickte mich von Schalter zu Schalter und ich kam nicht weiter. Wutentbrannt wollte ich zu meinen Eltern nach Hause fahren, denn meine Mutter war ja Zuhause geblieben und wohnt nur ca. 45 Minuten von Frankfurt entfernt. Ging aber auch nicht, weil a) mein Gepäck in Catania geblieben ist (es wurde schlichtweg “vergessen” auf dem Weg nach Palermo) und b) ich keinen Ersatzflug auf Kosten von Alitalia/Lufthansa bekommen würde, wenn ich mich vom Flughafen entferne und nicht den nächstmöglichen Flug nehmen würde.


Da saß ich also nun, gestrandet im Nichts, kam mir vor wie Tom Hanks in Terminal und wartete, bis mir endlich jemand weiterhelfen konnte. Glaubt mir, ich habe mich selten so in Geduld üben müssen. Nach Ewigkeiten bot man mir dann doch ein Hotel am Flughafen an, damit ich am kommenden Tag nach Hamburg fliegen konnte. Sonntags sind Chefs natürlich meistens schwer zu erreichen und somit verlief das Gespräch am Montag morgen dann in etwa so:


Ich: “Guten Morgen Herr XY, ich bin’s. Ich wollte nur Bescheid geben, dass ich mich etwas verspäte.”
Chef: “Kein Problem, wenn Sie ein paar Minuten später sind. Das Meeting beginnt ja erst um zehn.”
Ich: “Ähhhh, ich bin noch später.”
Chef (kurz vor der Schnappatmung): “Wie bitte? Das Meeting ist sehr wichtig, wieviel später sind Sie denn?”
Ich (kleinlaut): “Ein paar Stunden später.”
Chef: “Ein paar STUNDEN?”
Ich: “Ja, der Etna hat leider gespuckt und ich hab einen zweitägigen Horrortrip hinter mir und außerdem bin ich krank und unleidlich.”
Chef: “Ok, ok, dann machen Sie, dass sie baldmöglichst hier sind und bitte gewaschen und gestriegel hier ankommen!”
Ich: “Aye Aye, Sir!”

So viel zu Reisen, die man mit mir antritt...na ja, immerhin war ich alleine und hab niemanden mit meiner zugegebenermaßen extrem schlechten Laune behlligen müssen ;-)

07.05.2013

Haarreifen und Käse-Geschenke



Wenn mein Papa in Sizilien ist, um unsere Verwandschaft zu besuchen, freuen wir uns immer schon auf seine Heimkehr, weil er einfach IMMER etwas für jeden mitbringt. Natürlich sind es meist Kleinigkeiten, aber ich bin ein Mensch, der generell Überraschungen liebt (deshalb finde ich es auch immer so toll, wenn der Paketbote so viel zu schleppen hat) und sich über nahezu alles freuen kann. Zuletzt kam er ganz stolz an und hat mir was für meine Mähne mitgebracht. Das Gespräch dazu lief in etwa so ab: Ich: “Oh toll, Haarreifen! Vielen Dank!” Papa: “Siehste du, die Papa weiße, wasse die Mädche findet gute.” Ich: “Damit hast du ganz meinen Geschmack getroffen.” Papa: “Unde wasse iste mitte die Aarreife mit die Leoparde-Muster?” Ich: “Der ist auch schön, aber eher was für den Alltag. Der mit der großen Glitzerschleife was für Abends.” Papa: “Aber die beste kommte nocke!” Ich: “Echt? Was denn noch? Oh, ein Käse!”
Papa: “Iste de Galbanino, dene du so gerne isste.”

Ich musste herzlich lachen, denn den Käse mag ich wirklich unwahrscheinlich gerne und es gibt ihn hier nur in italienischen Supermärkten zu kaufen und der nächste ist von mir ca. 1 Stunde entfernt, so dass ich dort nicht sehr oft hinfahre. Manchmal ist er also ein sehr aufmerksamer Papa, auch wenn er ein Mann ist ;-)

05.05.2013

Eine kleine (HRS)-Blogparade

Wenn eine gute (HRS)-Fee mir ein Wunschhotel herbeizaubern bzw. mich in das Hotel zaubern könnte, würde ich mich ganz feenhaft in die Nähe meiner Großeltern und dem Rest der Familie nach Catania ins NH Bellini wünschen. Meistens sehe ich meine zweite Hälfte der Famiglia nämlich leider nur einmal im Jahr. Wenn dann etwas dazwischen kommt, leider nicht einmal das. Sizilien ist meiner Meinung nach eines der schönsten Fleckchen Erde, mit der ich vor allem viele wundervolle Kindheitserinnerungen verbinde, angefangen vom Spielen mit meinen Geschwistern in den Weinbergen meines Opas, den unzähligen Ausflügen zum Etna, egal ob er gerade aktiv war oder nicht,bis hin zu den Fahrten ins ca. 20 Minuten entfernte Catania mit ungefähr 50 Familienmitgliedern, von denen jedes mindestens drei Taschen Gepäck und Essen (es könnte ja sein, es gäbe nichts zu kaufen) und die Kinder mit je 5 aufblasbaren Gummitieren zum Schwimmen gehen. “Geh nicht nach dem Essen ins Wasser! / Komm unter den Schirm! / Hör auf, deinen Bruder mit Sand zu bewerfen! / Du sollst deine Schwester doch nicht untertauchen!” waren so die Standardsätze, die ich dabei immer zu hören bekommen habe, während die Nonna mir immerzu mit Essen hinterherlief, damit ich auch ja nicht vom Fleisch falle. Dass es gefruchtet hat, sieht man dann heute...danke auch! ;-)







Jedenfalls fällt mir gerade zu diesen schönen Erinnerungen ein, dass ich meine Sizilien-Fotos auch mal wieder sortieren sollte, dann zeige ich euch gerne noch mehr.

19.03.2013

Die lieben Italienaffinen Kunden

Manchmal möchte ich nicht glauben, dass es solche Menschen in echt überhaupt gibt, aber gut, ich fange erstmal an zu erzählen:

Mich rief eine Kundin an, die uuuunbedingt “Marina” von Rocco Granata haben wollte. Eigentlich betreue ich ausschließlich Geschäftskunden, aber wenn es nur Fragen zu einem Titel sind, helfe ich natürlich auch so mal gerne weiter. Diese nette Dame hingegen hat mich fast dazu gebracht, meinen Stift zu fressen und erinnerte mich dezent an die Mutter aus dem Film Maria, ihm schmeckt's nicht.

Telefonat 1
Kundin: “Wissen Sie, ich fahre mit meinem Mann jedes Jahr in den Camping-Urlaub nach Bella Italia und ich möchte so gerne “Marina” von Rocco Granata in der komplett italienischen Version haben.
Ich: “Ok, ich werde mal nachschauen, welche Version wir hier haben.”
Kundin: “Das ist lieb von Ihnen. Ihr Nachname ist aber auch nicht deutsch, oder?”
Ich: “Nein, der ist passenderweise italienisch.”
Kundin: “Ach wie schön. Woher kommen Sie?”
Ich: “Mein Vater stammt aus Sizilien.”
Kundin: “Sie sprechen ja auch akzentfrei deutsch.”
Ich: “Äh ja, ich wurde hier geboren und meine Mutter ist Deutsche.”
Kundin: “Ach deeeeshalb!”
Ich: “So, ich habe nun nachgeschaut und nebenbei in die Titel reingehört, aber die komplett italienische Version ist leider nicht mit dabei, wie ich das hier auf den ersten Blick sehen kann. Ich werde aber gerne mal ins Lager gehen und mir eine der CDs holen, von der wir keine Hörproben haben. Wenn Sie sich etwas später nochmal melden würden, kann ich Ihnen was Genaues sagen.”
Kundin: “Ja, kraaaazie, kraaaazie, Sie sind so gut. Von einer Deutschen hätte ich das jetzt wohl nicht erwarten können. Ja ja, die typisch italienische Lebensfreue und Freundlichkeit. Da sind Menschen noch was wert.”
Ich: “Äh ja, kein Problem. Dann bis später.”
Kundin: “Mille kraaaaazie nochmal. Tutto beeeene. Und tschauuuu!”

Telefonat 2
Kundin: “Ciao Bella!”
Ich: “Guten Tag Frau XY, es ist leider wie befürchtet nicht die Version verfügbar, nach der Sie suchen.”
Kundin: “Ach das ist ja schade. Also das ist jetzt so, wenn ich die über einen Buchhandel in Deutschland bestelle?”
Ich: “Genau. Wir haben nur die angebotenen Versionen mit nicht rein italienischem Text.”
Kundin: “Hm, hm...Und wenn ich die in Italien direkt bestelle?”
Ich: “Wie meinen Sie das jetzt?”
Kundin: “Ja, wenn ich die gleiche CD in Italien bestelle, ist die doch mit italienischem Text, oder?”
Ich: “Also wenn Sie die gleiche CD bestellen, von der wir die ganze Zeit sprechen, dann ist der Artikel mit dem deutschen identisch und demnach nicht in italienischer Sprache gesungen.”
Kundin: “Ja, aber wenn ich die doch in Italien bestelle, dann muss die doch italienisch sein!”
Ich: “Nein, denn der Artikel bleibt ja gleich, egal wohin wir diesen exportieren.”
Kundin: “Ach so, ich dachte, dann wären die auch immer in der jeweiligen Landessprache!”

Nun, ich male mir jetzt aus, wie “Marina” wohl auf Russisch, Mandarin oder Kisuaheli klingen mag und mache dann das Kopf-Tisch-Ding. Ihr wisst schon...

17.03.2013

Gardasee Impressionen - das Fernweh plagt mich

Seit dem letzten Posting bin ich nun ganz wehmütig geworden. Wohl gerade auch, weil besagte Freunde, mit denen wir 2011 unseren Sommerurlaub gemeinsam am Gardasee verbracht haben, nächste Woche wieder dorthin fahren.

Ein Wunder, dass ich außer Sizilien auch schon mal was anderes in meinem Leben gesehen habe. Wir sind nämlich geschlagene 18 Jahre hintereinander immer für volle 6 Wochen in den Sommerferien zu Nonna und Nonno (und den anderen 3 Trillionen Verwandten) nach Adrano, einem kleinen Städtchen in der Nähe von Catania, gefahren und das mit Sack und Pack und meinen beiden Geschwistern.

Irgendwann habe ich dann beschlossen, “nur” noch einmal im Jahr einen Sizilien-Trip zu machen und unsere anderen Urlaubszeiten woanders zu verbringen, denn auch wenn der Nabel der Welt laut meinem Vater sich in Sizilien befindet, sehe ich doch ganz gerne auch noch ein bisschen was anderes.

Norditalien gehörte also bisher noch nicht zu meinen erkundeten Gebieten (bis auf zwei kleine Städtetrips nach Rom im zarten Alter von zwei Jahren und einem Trip nach Mailand mit meiner Schwester und einer Freundin vor einigen Jahren, als wir uns im Asia-Viertel kläglich verlaufen hatten).

Die Fotoeindrücke von Torbole am Gardasee möchte ich euch aber auf keinen Fall vorenthalten, auch wenn ich nicht zu jedem Foto einzeln etwas schreiben möchte bzw. kann, weil mir viele Dinge leider nicht mehr 100%ig im Kopf geblieben sind. Aber ein paar schöne Bilder habe ich zumindest mitgebracht.

Dieses Jahr steht bislang Ostfriesland, Sizilien (ha ha, was auch sonst) und Holland auf dem Plan. Habt ihr schon euren Sommerurlaub geplant und wenn ja, wo geht’s hin?



















































Related Posts with Thumbnails
Follow on Bloglovin
BRIGITTE MOM BLOGS
 

Aleksandrah's Blog Copyright 2008 Fashionholic Designed by Ipiet Templates Supported by Tadpole's Notez