Als ich in der Straße ankam, war schon alles abgesperrt und es standen insgesamt zehn Feuerwehrfahrzeuge, Notarztwage und zig Schaulustige herum. Ich bin mit zitternden Knien zum Haus meiner Eltern und habe dort als erstes die Freundin meines Bruders mit dem kleinen M. auf dem Arm gesehen und bin als erstes zu ihm und hab ihn erstmal feste gedrückt, als ich gesehen habe, dass es ihm gut ging. Er hat dann ganz stolz erzählt, dass er von einem Feuerwehrmann rausgetragen wurde.
Ich bin dann zum Grundstück meiner Eltern und habe gesehen, dass deren Schuppen in Flammen stand. Dort waren Fahrräder, Winterreifen usw. gelagert. Die Flammen sind von dort dann auf den Balkon übergegangen und hatten bereits die Scheibe zum Schlafzimmer zum platzen gebracht, kurzum: es war alles schwarz und verkohlt.
Warum, wieso und weshalb das alles…keine Ahnung. Wird aber der für heute angesetzte Gutachter hoffentlich in Erfahrung bringen.
Am schlimmsten waren allerdings die zahlreichen Gaffer, die im Weg herum standen und teilweise noch schnell ihre digitalen Spiegelreflexkameras holten, um bessere Bilder zu machen…
Ganz zum Schluss kam aus den Trümmern eine kleine Maus, das Fell halb abgebrannt, aber sie lebte und rannte schnell davon.
Das kleine M. fand das alles so spannend, dass er zum Abschied sagte: „Das habt ihr spitze gemacht, Jungs. Wenn ich groß bin, werde ich auch Feuerwehrmann!“